Aufruf

Sie haben eine Idee für eine Anwendung von Künstlicher Intelligenz (KI) in Ihrem Unternehmen oder würden gerne Prozesse digital transformieren – aber Sie sind noch nicht sicher, ob das Potential für die Anwendung gegeben ist? Lassen Sie uns gemeinsam die Idee analysieren! Werden Sie Teil des Projektes KI4KMU-RLP („Erforschung und Transfer nachhaltiger Kl-Innovationen für produzierende KMU in Rheinland-Pfalz“), in dem Unternehmen als Partner gemeinsam mit vier Forschungseinrichtungen in Kaiserslautern KI-Anwendungen auf ihre Potentiale prüfen und Unternehmen eine fundierte Fachbegleitung bei der Realisierung erhalten können. Bewerben Sie sich jetzt mit Ihrer Idee für die KI-Anwendung. Wird Ihre Idee ausgewählt, laden wir Sie zu einer Potentialanalyse ein, die mit einem der Forschungseinrichtungen unseres Projektes (Fraunhofer IESE, Fraunhofer ITWM, DFKI oder der RPTU Kaiserslautern-Landau) durchgeführt wird. Nach der Potentialanalyse erhalten ausgewählte Unternehmen in einem nächsten Schritt die Möglichkeit, dass auch die Entwicklung der innovativen KI-Anwendung von einem wissenschaftlichen Partner unterstützt wird. Nutzen Sie die Chance! Kleine und mittlere Unternehmen mit Sitz in Rheinland-Pfalz können sich ab sofort bis 31.10.2025 mit ihrer Idee bewerben.

Teilnahmebedingungen

Teilnahmebedingungen für die Potentialanalyse und Aufbau von Demonstratoren im Rahmen des Vorhabens „Erforschung und Transfer nachhaltiger Kl-Innovationen für produzierende KMU in Rheinland-Pfalz “ (KI4KMU-RLP) (im Folgenden als »Fördervorhaben« bezeichnet).

Mit seiner Agenda zur Künstlichen Intelligenz (KI-Agenda) verfolgt das Land Rheinland-Pfalz eine gezielte, zukunftsorientierte Strategie zur Weiterentwicklung dieser Schlüsseltechnologie in der Erforschung und Anwendung. Über das Fördervorhaben „KI4KMU-RLP“ erhalten kleine und mittlere Unternehmen (KMU) leichter einen Zugang zu Zukunftstechnologien. Der vorliegende Aufruf adressiert KMU, die ihre Innovationsfähigkeit durch neue KI-Anwendungen ausbauen wollen und hierfür den unbürokratischen Zugang zu einem Forschungskonsortium und Fördervorhaben erhalten können. Mit dem Fördervorhaben KI4KMU-RLP soll die Zusammenarbeit der KMU mit der Wissenschaft gestärkt und strategische Weichenstellungen für KMU-Investitionen in KI-Anwendungen vorangetrieben werden.

Damit setzt das Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau (MWVLW) einen zentralen Punkt seiner KI-Agenda und Innovationsstrategie um. Der Einsatz von KI und maschinellem Lernen bietet produzierenden KMU die Chance, ihre Prozesse gezielt zu verbessern. Dadurch können beispielsweise Produktionsabläufe effizienter gestaltet, Veränderungen im Voraus simuliert und Optimierungspotenziale systematisch erkannt werden.

In einem Umfeld, das stark von technischen Neuerungen und Wettbewerb geprägt ist, ist diese Unterstützung besonders wichtig. Ein gemeinsames Vorgehen von Unternehmen und Forschung kann dabei zum Erfolg führen.

Gemeinsam mit wissenschaftlichen Akteuren im Feld der KI-Entwicklung beabsichtigt das MWVLW das Innovationsökosystem für produzierende KMU in Rheinland-Pfalz zukunftsfähiger aufzustellen und fördert zu diesem Zweck das Vorhaben KI4KMU-RLP.

1. Teilnehmende

Für die Teilnahme bewerben können sich produzierende kleine und mittelständische Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft, die ihren Standort oder eine Niederlassung in Rheinland-Pfalz und weniger als 250 Beschäftigte haben sowie entweder einen Jahresumsatz von höchstens 50 Mio. EUR erzielen oder deren Jahresbilanzsumme sich auf höchstens 43 Mio. EUR beläuft (KMU-Definition gemäß Europäischer Union). Kleine und mittelständische Unternehmen mit Produktionsbezug (im Folgenden „produzierende Unternehmen “) können sich in einem ersten Schritt für die

  1. Durchführung einer Potentialanalyse
    sowie in einem zweiten Schritt für die
  2. Umsetzung einer Pilotanwendung (Demonstrator) bewerben.

Die beteiligten Forschungseinrichtungen im Fördervorhaben („Forschungspartner“) sind die Rheinland-Pfälzische Technische Universität (RP TU), das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI), das Fraunhofer-Institut für Experimentelles Software Engineering (IESE) und das Fraunhofer-Institut für Techno- und Wirtschaftsmathematik (ITWM), die mit dem produzierenden Unternehmen eine Tandempartnerschaft eingehen. Für die Dauer des Projektes wird jedem der ausgewählten produzierenden Unternehmen hierfür einer der Forschungspartner als Tandembegleiter und Ansprechpartner zugeordnet.

2. Vorgehen

Das Vorgehen im Fördervorhaben basiert auf einem zweistufigen Wettbewerb.

  1. In der ersten Phase können sich produzierende Unternehmen  mit einer KI-Idee oder einer entsprechenden Problemstellung für eine KI-Potenzialanalyse (im Folgenden »Projektidee«) bewerben. Aus den eingegangenen Projektskizzen werden nach Bewertung durch eine Jury Projektideen für die Potenzialanalyse ausgewählt (Kriterien siehe Punkt 4).
  2. In einem zweiten Schritt werden auf Basis der Potentialanalysen die besten Konzepte für eine prototypische Umsetzung ausgewählt. Diese produzierenden Unternehmen erhalten mit dem Forschungspartner die Möglichkeit der pilotartigen Umsetzung z.B. in Form eines Demonstrators.

Ausgewählte produzierende Unternehmen werden dem Forschungsvorhaben für die Dauer des Projektes (Potentialanalyse und ggf. Umsetzung) assoziiert. Im Folgenden werden das Antragsverfahren sowie das Auswahlverfahren für Phase 1 beschrieben. Informationen zu Phase 2 folgen zu einem späteren Zeitpunkt.

3. Antragsverfahren

Die Einreichung von Projektskizzen erfolgt in elektronischer Form über das Internetportal PT-Outline unter https://ptoutline.eu/app/KI4KMU-RLP. In PT-Outline ist eine begutachtungsfähige Beschreibung der Projektidee beizufügen (pdf, max. 4 MB), die maximal drei DIN-A4-Seiten inklusive Abbildungen umfasst (siehe Vorlage Projektbeschreibung). Pro Unternehmen ist die Einreichung einer Projektskizze möglich. Die Projektskizze muss den konkreten Bezug und Zweck zu diesem Aufruf herstellen und Aussagen enthalten zu:

  • Beschreibung der Problemstellung, bisherige Handhabung der Problemstellung, Angestrebtes Ziel der Lösung
  • Datenverfügbarkeit i.S.v. Art der Daten, Datenmenge, Datenqualität und Zugänglichkeit
  • Beschreibung der eigenen eingebrachten Leistung in das Projekt i.S.v. Personal, das für das Projekt eingeplant wird, technische Infrastruktur, die bereitgestellt wird oder Daten, die benutzt werden können
  • Beschreibung von möglichen Herausforderungen bei der Adressierung der Problemstellung
  • Übertragbarkeit: Modellcharakter des Anwendungsfalls, Mehrwert für andere KMU, Skalierbarkeit (Möglichkeit zur Anpassung auf unterschiedliche Unternehmensgrößen oder Branchen), Reproduzierbarkeit.

Es wird empfohlen, vor der Einreichung der Projektskizze mit dem unten genannten Projektträger Kontakt aufzunehmen.

Die vom produzierenden Unternehmen eingereichte Projektskizze darf von Forschungspartnern für die Zwecke der Prüfung einer Eignung als Projekt im Rahmen des o.g. Fördervorhabens genutzt und für diese Zwecke gemäß o.g. Regelung (z.B. Begutachtung) auch vervielfältigt werden.

4. Auswahlverfahren

Die Auswahl der Projektideen erfolgt im wettbewerblichen Verfahren auf Basis einer fachlichen Bewertung der eingereichten Projektskizzen durch eine externe Jury. Auf Basis des Votums entscheidet das Forschungsvorhaben in Ausübung pflichtgemäßen Ermessen und im Rahmen der verfügbaren Projektmittel. Aus der Einreichung einer Projektskizze kann kein Anspruch auf Mitwirkung im Fördervorhaben sowie eine Potentialanalyse oder Demonstrators abgeleitet werden.

Eingehende Bewerbungen werden nach vorab festgelegten Kriterien begutachtet. Die eingegangenen Projektideen werden nach den folgenden Kriterien bewertet:

  • Passfähigkeit zum Aufruf und klare Darlegung der Problemstellung sowie der Ziele
  • Innovationshöhe im Vergleich zum unternehmenseigenen bzw. industriellen Stand der Technik
  • Mehrwert, der durch den Einsatz von KI erzielt werden kann
  • Realisierbarkeit des Ansatzes/der vorgeschlagenen Lösung unter den gegebenen technischen und wirtschaftlichen Randbedingungen, sowie Adressierung möglicher Herausforderungen  
  • Vorliegen einer detaillierten Beschreibung zur Datengrundlage, die für eine Analyse durch KI genutzt werden kann
  • Modellcharakter der Lösung, Übertragbarkeit des Anwendungsfalls auf andere Produktionen und Relevanz der vorgeschlagenen Lösung für Anwendungen in produzierenden Unternehmen

Die eingereichten Projektskizzen stehen untereinander im Wettbewerb. Entsprechend der oben angegebenen Kriterien und Bewertung werden die für eine Förderung geeigneten Projektideen ausgewählt. Das Auswahlergebnis wird dem Einreichenden durch den zwischengeschalteten Projektträger schriftlich mitgeteilt. Die eingereichte Projektskizzen und eventuell weitere vorgelegte Unterlagen werden nicht zurückgesendet.

5. Hinweise

Mit den ausgewählten Unternehmen werden Assoziierungsabkommen geschlossen, die insbesondere auf Vertraulichkeit, Mitwirkung und Nutzungsrechten eingehen.

Die eingereichten Projektskizzen werden im Rahmen des Auswahlverfahrens vertraulich behandelt. Über erfolgreiche Skizzen wird eine Kurzdarstellung veröffentlicht.

Mit der Betreuung des Verfahrens ist der folgende Projektträger beauftragt:

Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e. V.
DLR Projektträger
Gesellschaft, Innovation, Technologie
Heinrich-Konen-Str. 1
53227 Bonn

Ansprechpartner:
Dr. Claudio Zettel / Björn Ebert
Telefon: +49 (0)228 38211097

E-Mail: ki4kmu-rlp@dlr.de Internet: https://www.ki4kmu-rlp.de

6. Geltungsdauer

Bewerbungen und Projektideen können bis spätestens zum 31.08.2025 (verlängert bis zum: 31.10.2025) eingereicht werden. Es gilt das Eingangsdatum im digitalen Antragssystem (PT-Outline). Verspätet eingereichte Projektvorschläge können ggf. nicht berücksichtigt werden. Eine Verlängerung der Einreichungsfrist bleibt vorbehalten.

Die Laufzeit des Fördervorhaben ist bis zum Zeitpunkt bis zum 31.12.2026 befristet.

Kaiserlautern, den 10. Juli 2025

Vorlagen